2011/11/06

The Razors Edge

Es ist schon ein komisches Gefühl. Ich hatte schon richtig vergessen, wie es ist, aber so langsam kommen die Erinnerungen wieder. Nur noch ein paar Mal „üben“, und bald läuft es so geschmiert wie früher.

Ich rede hier vom Rasieren, das ich vor einigen Tagen das erste Mal wieder nach langer Zeit getan habe. Und mit „lange Zeit“ meine ich nicht einige Wochen oder Monate, sondern ganze anderthalb Jahre! So lange habe ich keinen Rasierer mehr angefasst, was bisher noch nie vorgekommen ist. Natürlich musste der Bart in diesen anderthalb Jahren ab und zu gestutzt werden, aber das habe ich mit einer Schere getan und zu viel Aufwand habe ich mir da ehrlich gesagt nicht gemacht. Zwischenzeitlich hatte die Gesichtsbehaarung folglich eine wirklich ansehnliche Länge erreicht.

Anderthalb Jahre sind eine nicht unbedeutende Zeit, wie ich meine. Ich war zwar mit meinem ersten Vollbart nicht restlos zufrieden, aber ich habe ihn im Laufe der Wochen und Monate akzeptiert. Er wird mit dem Voranschreiten meiner Lebensjahre sicherlich noch stärker und dichter werden, aber vorerst galt es: so oder gar nicht. Und deshalb habe ich das Experiment gewagt, durchgezogen und bin recht lange dabei geblieben.

Nun hieß es jedoch Abschied nehmen, weil ich wieder das Bedürfnis hatte, etwas zu ändern. So ist nun einmal ab und zu bei mir: Da kommt manchmal ein Schnurrbart zum Kinnbart oder er kommt weg, je nachdem. Dieses Mal ist der Vollbart also einem Kinnbart mit Schnurrbart gewichen, mal sehen, wie lange ich diese Kombination tragen werde.

Eines ist sicher: Irgendwann einmal werde ich wieder zum Vollbart zurückkehren, denn etwas Angenehmeres kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, als sich überhaupt nicht rasieren zu müssen. Zumal ich mir ja keine Sorgen mehr darüber machen muss, was die Vertreter des schönen Geschlechts von mir denken und sich die Dame des Hauses wider Erwarten mit dem „Gesichtspullover“ anfreunden konnte.

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